Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine bildgebende Methode, die in der Medizin häufig eingesetzt wird, um innere Organe und Gewebe zu untersuchen. Eine besondere Anwendung der MRT ist die sogenannte Mamma-MRT , also eine Untersuchung der Brust mittels Magnetresonanz.
Die Mamma-MRT wird als "Problemlöser" vornehmlich angewendet bei Frauen, die nach Brustkrebs in der komplementären Mammadiagnostik (Mammographie und Brust-Ultraschall) unübersichtliche Narbenverhältnisse haben.
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Um sich auf eine Mamma-MRT vorzubereiten, sollten Sie einige Punkte beachten:
Die Früherkennung von Brustkrebs ist ein entscheidender Schritt, um die Diagnose in einem frühen Stadium zu stellen und die Behandlungschancen zu verbessern.
Die Mammographie ist das Standardverfahren zur Früherkennung von Brustkrebs im Rahmen des Screenings und eine kostengünstige und weit verbreitete Methode.
Neben der Mammographie und dem Ultraschall hat sich die Magnetresonanztomographie der Brust (Mamma-MRT) als eine weitere Methode etabliert, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.
Im Vergleich zur Mammographie und zum Ultraschall bietet die Mamma-MRT einige Vorteile:
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für eine Mamma-MRT nur dann, wenn eine der drei Voraussetzungen erfüllt ist:
Nach S3-Leitlinie kann jedoch auch in folgenden Situationen die ergänzende Durchführung einer Mamma-MRT zur Problemlösung beitragen:
Die Mamma-MRT kann beim präopertiven Tumorstaging zur genauesten Abklärung die lokoregionäre Ausbreitungsdiagnostik optimieren und die therapeutische Entscheidungsfindung verbessern. Zu diesen Fällen gehören zum Beispiel:
Die private Krankenversicherung zahlt die Mamma-MRT in der Regel auch in diesen Fällen. Als gesetzlich versicherte Patientin bieten wir Ihnen unter diesen Umständen die Mamma-MRT als IGeL-Leistung an. Bitte sprechen Sie uns an.
Die Patientinnen liegen während der Untersuchung auf dem Bauch. Die Brust wird in einer speziellen Brustspule platziert.
Während der Untersuchung muss Kontrastmittel in eine Armvene gespritzt werden, um die Durchblutungseigenschaften von verschiedenen Veränderungen analysieren zu können. Deswegen benötigen wir im Vorfeld den Nierenwert, den sogenannten Kreatinin-Wert.
Die Befundung einer Mamma-MRT erfolgt mit Hilfe von Befundkategorien analog nach dem sogenannten BI-RADS-System (Breast Imaging Reporting and Data System). Dieses System wurde von der American College of Radiology entwickelt und dient dazu, Mammographie-, Sonographie- und MRT-Befunde zu standardisieren.
Bei der Befundung einer Mamma-MRT werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, darunter die Morphologie des Tumors (also seine Größe, Form und Kontur), die Signalintensität in der MRT, die Kontrastmittelaufnahme und die Lokalisation des Tumors. Auf Basis dieser Faktoren wird der Befund dann in eine von sieben Kategorien eingeteilt, die von Befundkategorie 0 (unvollständige Untersuchung) bis Befundkategorie 6 (histologisch nachgewiesenes Mammakarzinom) reichen.
Die MRT der Mamma wird zudem häufig zur Beurteilung von Brustimplantaten eingesetzt, die nach einer Brustrekonstruktion oder einer kosmetischen Operation eingesetzt wurden. Die Mamma-MRT kann mögliche Komplikationen wie Prothesen-Rupturen, Faltenbildung, Kapselfibrose oder Infektionen der Prothesen erkennen und deren Lage und Form beurteilen.
Als Vorbereitung für eine Untersuchung mittels Kernspintomographie / MRT finden Sie hier den entsprechenden Aufklärungsbogen mit allen wichtigen Informationen. Sie können diesen Bogen am PC ausfüllen. Bitte drucken Sie sich den entsprechenden Aufklärungsbogen danach aus und bringen Sie ihn zu Ihrer Untersuchung mit.
In der Regel dauert die Mamma-MRT ca. 15-20 Minuten.
Eine Mamma-MRT wird angewandt nach Brustkrebstherapie mit der Frage nach Narbe vs. Rezidiv, bei Brustkrebsmetastasen bei nicht auffindbarem Ursprungstumor und bei Frauen mit Brustkrebsgen. Sie kann bei Brustkrebs vor der OP sinnvoll sein zur genaueren Ausbreitungsdiagnostik und Therapieentscheidung.
Eine MRT der Mamma wird in Bauchlage durchgeführt und die Brust in der Untersuchungsspule platziert. Über eine vor der Untersuchung gelegte Kanüle am Arm wird während der Untersuchung ein Kontrastmittel verabreicht.
Bei Frauen, die noch regelmäßig ihren Zyklus haben, sollte die Mamma-MRT in der zweiten Zykluswoche (7.-14. Tag) durchgeführt werden. Bei Frauen ohne Zyklus kann die Untersuchung jederzeit durchgeführt werden. Bei Einnahme von Hormonpräparaten ist es ratsam, die Hormone 4 bis 6 Wochen vor der Untersuchung abzusetzen. Es sollte ein Kreatininwert vorgelegt werden, der nicht älter als 6 Monate ist.