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Radiologie und ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV)

Die ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) nach §116b SGB V ist ein innovatives, 2014 gestartetes Konzept in der deutschen Gesundheitsversorgung, das darauf abzielt, Patienten mit 21 seltenen, komplexen oder schwer therapierbaren Erkrankungen eine umfassende und hochspezialisierte Behandlung durch sektorübergreifende Fachteams zu ermöglichen. Die ASV bringt Fachärzte verschiedener Disziplinen zusammen, um gemeinsam eine bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dabei übernehmen niedergelassene Ärzte und Krankenhausärzte gemeinsam die ambulante hochspezialisierte Versorgung.


Die Idee hinter der ASV ist es, die Expertise mehrerer Spezialisten zu bündeln, um komplexe Krankheitsbilder effektiv zu behandeln. Häufig sind diese Erkrankungen selten und erfordern eine hochspezialisierte Diagnostik und Therapie. Indem Fachärzte aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam an der Behandlung arbeiten, kann eine umfassende und interdisziplinäre Sichtweise auf die Erkrankung gewährleistet werden.


Fachärzte, Medizinische Versorgungszentren sowie ermächtigte Ärzte und Krankenhäuser können teilnehmen, wenn sie die Anforderungen der ASV-Richtlinie und der Anlagen erfüllen. Voraussetzung ist die Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team, bestehend aus Teamleiter, Kernteam und weiteren Fachärzten, die bei Bedarf hinzugezogen werden. Um in der ASV teilnehmen zu können, müssen die Ärzte die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen und eine Zulassung für die ASV beantragen.

Die Anforderungen umfassen u.a. die fachliche Qualifikation unter Berücksichtigung der Weiterbildungsordnungen, die Strukturqualität, organisatorische, apparativ-technische und hygienische Vorgaben, Anforderungen an das interdisziplinäre Team und besondere Maßnahmen zur Qualitätssicherung.


Die ASV umfasst verschiedene Fachbereiche, darunter Gynäkologie, Onkologie, Radiologie, Rheumatologie und viele weitere. Jeder Fachbereich hat spezifische Anforderungen und Qualifikationen, um in der ASV tätig sein zu können. Dies gewährleistet, dass nur Ärzte mit entsprechender Expertise in der ASV arbeiten. Die Radiologen sind dabei als bedeutsame Disziplin im Rahmen der „hinzuzuziehenden Ärzte“ unentbehrliche Ansprechpartner im ASV-Team.

Besonderheiten für die Radiologie in der ASV

Seit dem 11. August 2022 können im Rahmen der ASV Gynäkologische Tumore MRT-Untersuchung der Mamma nach Empfehlung durch eine interdisziplinäre Tumorkonferenz bei zwei weiteren Indikationen durchgeführt werden:


  1. Hohe Dichte des Drüsenkörpers und/oder eingeschränkte Beurteilbarkeit der Befunde in Mammographie und Ultraschall, wenn eine Biopsie (z.B. wegen ausgeprägter Vernarbungen, multipler Befunde oder extremer Lokalisation) problematisch ist.
  2. Invasiv lobuläres Karzinom, um die Invasivität und Ausdehnung einer erforderlichen Operation zu planen.


Hier finden Sie die Liste der ASV, an denen wir als Radiologen beteiligt sind.

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